Stupas werden nach alter Überlieferung konstruiert und mit tausenden gesegneten Gegenständen in einem genau festgelegten Prozess gefüllt.
Das Zentrum einer Stupa bildet der sogenannte "Lebensbaum", der aufrecht in der Mitte der Stupa steht. Rund herum wird nach genauer Anleitung die Füllung angeordnet. Diese besteht aus zahlreichen Buddhaformen aus Gips (Tsa Tsas), Mantrarollen, sowie kostbaren Bestandteilen wie Statuen, buddhistischen Texten und Reliquien.
All diese Gegenstände werden, begleitet von speziellen Ritualen, vom Lama in die Stupa gegeben, die in einer feierlichen abschließenden Zeremonie verschlossen und eingeweiht wird. Ab diesem Zeitpunkt „arbeitet“ die Stupa und ihr Kraftfeld zum Wohle aller.
Für die Errichtung und Einweihung einer Stupa wird ein erfahrener buddhistischer Meister benötigt. Die Betreuung des Baus der Linzer Stupa übernimmt - in Übereinkunft mit Lama Ole Nydahl - Lama Chogdrup Dorje.
Lama Chogdrup Dorje wurde am Berg Kailash in Tibet in eine Yogi-Familie geboren. Seine monastische Ausbildung erhielt er in Indien unter der Leitung von Sönam Rinpoche im Kloster von Dehra Drun.
Er studierte Philosophie an der Sanskrit Universität von Varanasi und vollendete ein 3-Jahres-Retreat in Rumtek, dem Hauptsitz des 16. Karmapa. Es folgte ein einjähriges Kalachakra-Retreat in Bokar Rinpoches Kloster in Darjeeling. Lama Chogdrup Dorje, dessen tiefgründige Kenntnisse von Sutra und Tantra sehr geschätzt werden, hatte zuletzt die spirituelle Leitung für den Bau der Stupa in Morki (Russland) über, die im August 2012 eingeweiht wurde.