Buddhismus

Wer ist Buddha?

Buddha Shakiamuni

Buddha wurde vor etwa 2560 Jahren in Lumbini, im heutigen Nepal, geboren. Nach langer spiritueller Suche erkannte er in tiefer Meditation die Natur des Geistes und erreichte Erleuchtung. Danach lehrte Buddha 45 Jahre lang in der damaligen nordindischen Hochkultur. Der Buddhismus ist Hauptreligion in mehreren ostasiatischen Ländern und spricht eigenverantwortliche Menschen an. Buddhas Einsichten überzeugen und begeistern seit den 1970er Jahren eine wachsende Zahl von Menschen im Westen.

 

Was lehrt Buddha?

Buddha erklärt tiefgründig und lebensbezogen, was letztendlich wirklich und was vergänglich ist. Dieses Verständnis ermöglicht das Erleben dauerhaften Glücks. Der Buddhismus kennt keine Dogmen und erlaubt, alles in Frage zu stellen. Durch Meditationen wird das Verstandene zur eigenen Erfahrung und die erreichten Bewusstseinsebenen werden gefestigt. Das Ziel von Buddhas Lehre ist die volle Entwicklung der in uns liegenden Möglichkeiten von Körper, Rede und Geist.

 

Worin unterscheiden sich die buddhistischen Richtungen?

Buddha gab drei verschiedene Arten von Belehrungen. Um Leid zu vermeiden, erklärte er Ursache und Wirkung (Schwerpunkt in der „Schule der Ältesten“, Pali: Theravada). Wer motiviert war, auch etwas für andere tun zu wollen, hörte Belehrungen über Mitgefühl und Weisheit (»Großer Weg«, skt. »Mahayana«).

Wenn die Leute starkes Vertrauen in ihre eigene Buddhanatur hatten, lehrte er den »Diamantweg« (skt. Vajrayana). Buddha zeigte sich dabei in hologrammähnlichen Lichtformen oder vermittelte seine erleuchtete Sicht von der Natur des Geistes, das »Große Siegel« (skt. Mahamudra).

Im Diamantweg-Buddhismus lernt man, die Welt aus einer reichen und selbstbefreienden Sicht heraus zu erfahren. Die Anwendung der Mittel lässt tiefen inneren Reichtum entstehen. Dies führt zu Ungekünsteltsein und Unerschütterlichkeit bis sich schließlich jede erleuchtete Tatkraft des Geistes entfaltet.

 

Was ist Karma?

Karma bedeutet »Ursache und Wirkung«, nicht Schicksal. Jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich und prägt es durch Gedanken, Worte und Handlungen. Dieses Verständnis ermöglicht den bewussten Aufbau von Eindrücken, die zu Glück führen und künftiges Leid vermeiden.

 

Was bedeutet »Befreiung und Erleuchtung«?

Eine Stupa, Symbol für die Erleuchtung

Befreiung bedeutet die Erkenntnis, dass Körper, Gedanken und Gefühle in ständiger Veränderung sind und deswegen kein wirkliches »Ich« bilden können. Dadurch erlebt man sich nicht mehr als Zielscheibe, was die Ursache allen Leidens ist. Erleuchtung ist der weitere, letztendliche Schritt. Hier strahlt das klare Licht des Geistes durch jede Erfahrung. Es besteht keine Trennung mehr zwischen Erleber, Erlebtem und Erlebnis. Der Geist genießt jeden Augenblick seine in ihm selbstentstandenen Fähigkeiten und ist in allem mühelos und spontan.